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Raumklimaüberwachung mittels Datenlogger

Die sogenannten "Datenlogger" sind elektronische Thermohygrographen die mit weiteren Messfühlern, zur Ursachenforschung bei Klimaproblemen im industriellen und privaten Bereichen eingesetzt werden.

Durch ein Speichermedium werden die Messdaten über einen voreingestellten Zeitraum gespeichert. An einem Computer und einem speziellen Programm werden diese Daten ausgelesen und weiter verarbeitet.

Die Daten sind Datum, Uhrzeit, Raumtemperatur, relative Luftfeuchtigkeit (Raum) und optional die Wand- bzw. Oberflächentemperatur. Ein zusätzlicher Temperaturfühler ist zur Auffindung und Beurteilung von eventuellen Wärmebrücken zu empfehlen.

Datenlogger in Aktion

Bei diesem Bild wurde ein Datenlogger mit Wandtemperaturfühler installiert. Der Grund unserer Anforderung bestand darin unabhängige Daten aufzuzeichnen, die zur Ermittlung der Ursache führt. Im Eckbereich ist eine Schimmelbildung aufgetreten, die durch eine Wärmebrücke oder ein ungünstiges Wohnklima verursacht wurde.

Die Messdaten werden aus dem Datenlogger ausgelesen und als anschauliche Grafik oder Tabellenform ausgedruckt. Nach der Auswertung der Daten liegen meist eindeutige Ergebnisse vor. In Streitfällen stehen diese Daten als objektive Basis für Gutachter und Sachverständige zur Verfügung.

Physikalische Grundlagen

Die Natur erklärt durch Ihre Gesetzmässigkeiten vieles, wenn man darüber nachdenkt. Die Begriffe relative Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Taupunkt, atmosphärischer Druck, usw. begegnen uns alltäglich bei der Arbeit.

Durch einen visuellen Spaziergang möchte ich Ihnen hier Begriffe in und aus der Natur erklären:

Die relative Luftfeuchtigkeit bezeichnet den gasförmigen, unsichtbaren Wassergehalt in der Luft. Der an manchen Tagen doch sichtbar wird, wie zum Beispiel der Nebel.

Die Temperatur die wir kennen wird von einem trockenen Thermometer abgelesen. Der Thermometer zeigt den Wärmeinhalt in der Luft bei uns in Grad Celsius an. Der Unterschied zwischen einem trockenen und feuchten Thermometer besteht darin dass noch weitere Gesetzmässigkeiten ermittelt werden können (z.B. Wärmeverbrauch). Wenn Sie aus dem Wasser kommen und Ihre Haut nass ist, empfinden Sie den Wind manchmal als unangenehm kalt. Nachdem Sie sich abgetrocknet haben empfinden Sie den gleichen Wind als angenehm. Sie haben den Wärmeverbrauch zum trocknen gerade an der eigenen Haut gespürt.

Der Taupunkt bezeichnet den Temperaturpunkt bei dem 100 % rel. Luftfeuchtigkeit entsteht und Tauwasser (Kondenswasser) ausfällt. Als Beispiel ist ein schöner Herbsttag geeignet, morgens und abends ist das Gras nass obwohl es nicht geregnet hat. Am Morgen ist die Luft kühl, mit dem Sonnenaufgang erwärmt sich die Luft und kann somit Wasser aufnehmen. Mittags erreicht man die höchste Temperatur alles an Wasser ist jetzt in der Luft. Wenn es dem abend zu geht sinkt die Temperatur wieder ab und die Luft kann das Wasser nicht mehr in sich tragen. Ein weiteres Beispiel ist die kalte Flasche aus dem Kühlschrank. Noch bevor Sie diese abgestellt haben, hat sich bereits Kondenswasser an der Flasche gebildet.

Die Oberfläche der festen Erdkugel ist überall von einer Lufthülle umgeben, so dass wir auf dem Boden eines Luftozeans leben. Genau wie bei Flüssigkeiten lastet auf jedem Körper in diesem Meere der von der Gewichtskraft hervorgerufene statische Druck, den man einfach Atmosphärendruck nennt. Dieser Druck beträgt 1,013 bar, der am häufigsten verwendeten Druckeinheiten. Immer häufiger verwendet der Wetterdienst diesen Begriff in einer anderen Einheit, man spricht von (Hektopascal) hPa, also 1013 hPa. Der Druck ist nicht immer gleich er ändert sich mit der Wetterlage genauso wie mit den Höhenmetern. Je näher Sie dem Himmel sind, desto weniger Druck lastet auf Ihnen z. B. in 10.000 Metern nur noch 285 hPa.